Im letzten Blog Artikel wurde das Thema Reizdarm beleuchtet. Mehr Menschen als gedacht sind davon betroffen, ganze 53% der österreichischen Bevölkerung haben gelegentlich Darmprobleme.
Das ist eine ganze Menge!
Betroffene werden durch die vielfältigen Symptome oftmals im Alltag und auch im Beruf stark eingeschränkt, was ca. 2,8 Millionen Fehltage der österreichischen Beschäftigten ergibt. Das Thema Darmprobleme betrifft doch mehr Menschen als gedacht!
Die Medizin hat in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte auf dem Gebiet der Darmgesundheit gemacht, jedoch sind noch nicht alle Zusammenhänge und Wirkungsweisen unseres Mikrobioms geklärt. Jedoch weiß man, dass unser Mikrobiom mit einer Artenvielfalt an guten Bakterien ausgestattet sein soll, sehr viel in unserem Körper zu „sagen“ hat und mit unterschiedlichsten Organsystemen eng verbunden ist.
Der Reizdarm an sich ist nicht als alleinstehendes Krankheitsbild zu sehen, sondern setzt sich aus einer Vielzahl an Symptomen zusammen. Zu Beginn schleichen sich nach und nach Beschwerden ein und werden über die Zeit häufiger und intensiver.
Symptome:
Lebensmittelunverträglichkeiten,
Hautproblemen,
Konzentrationsschwierigkeiten
Allergien
Infektanfälligkeit
Viele Betroffene haben eine jahrelange Ärzte Odyssee hinter sich, ohne jemals eine genaue Diagnose gestellt zu bekommen.
Unser moderner Lebensstil, viel Stress, wenig Bewegung, die Ernährungsgewohnheiten, zu häufige Antibiotika Einnahme und auch der zunehmende Elektrosmog beeinflussen unser Mikrobiom.
Doch eines ist klar, der Reizdarm ist nicht selten mit dem Leaky Gut-Syndrom (durchlässiger Darm) eng verbunden. Dies wird für die Betroffenen oftmals zu einem großen gesundheitlichen Problem. Durch den „löchrigen/durchlässigen Darm“, können Krankheitserreger oder auch schädliche Stoffe durch die Tight Junctions (Schutzbarriere des Darms) in den Blutkreislauf gelangen und so einen großen Schaden anrichten.
Risikofaktor für eine Darmbarrierestörung ist hauptsächlich unsere Ernährung (zu viel Zucker, stark verarbeitete Lebensmittel, Lösungsmittel, Emulgatoren und Gluten Zusätze) welche in weiterer Folge zu einer Dysbalance in unserem Mikrobiom führt und unseren Darm und auch den ganzen Körper schädigen kann.
Beispielsweise eine Glutenunverträglichkeit (oder Sensitivität) kann sich im Körper manifestieren und in weiterer Folge zu einer Immunreaktion wie Zöliakie oder einer Histaminintoleranz führen.
Es hat sich gezeigt, dass auch viele andere Erkrankungen mit einem Leaky Gut in Verbindung gebracht werden, wie z.B.
Diabetes Typ 1
Allergien
Rheumatoide Arthritis
Hashimoto Thyreoiditis
Morbus Crohn,
Colitis ulcerosa
chronisches Erschöpfungssyndrom
(und hier werden nur ein paar Beispiele benannt)
Aber wie kann es überhaupt so weit kommen?
Das Mikrobiom ist nicht mehr in Balance - zu viele schlechte Bakterien sind in der Überzahl und verdrängen die guten Bakterien, welche die anderen in Schach halten – und gewinnen wiederum mehr Platz im Darm. Die „Symptom negativ Schleife“ beginnt und geht abwärts. Immer mehr Beschwerden kommen auf und das Leaky Gut wird durch eine dünne, entzündete Darmwand gefördert.
Die Grundlegende Ursache ist eine mikrobielle Dysbalance, welche so schnell wie möglich auszugleichen ist.
Maßnahmen wie Stress Reduktion und Ernährungsumstellung sind essenziell, zusätzlich ist die Einnahme von „guten“ Bakterienstämmen (Probiotika) ergänzend notwendig um die Darmbarriere zu stärken und die Immunreaktionen zu reduzieren.
Themen wie der Reizdarm und der Leaky Gut wurden aufgearbeitet, aber das Mikrobiom hat viele Verbindungen mit Organsystemen in unserem Körper und beeinflussen so unsere Gesundheit.
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